Mercedes-Benz Group AG – Infos & Kennzahlen

Mercedes-Benz Group AG – Infos & Kennzahlen

Die Mercedes-Benz Group AG (bis Januar 2022 Daimler AG) ist ein deutscher Automobil- und Nutzfahrzeughersteller, der darüber hinaus Mobilitäts- und Finanzierungslösungen anbietet und börsennotiert ist. Als Holding mit Sitz in Stuttgart nimmt die Mercedes-Benz Group AG Verwaltungs-, Strategie- und Steuerungsfunktionen sowie konzernweite Lösungen für die beiden rechtlich selbstständigen Tochtergesellschaften Mercedes-Benz AG und Mercedes-Benz Mobility AG wahr, die für das operative Geschäft verantwortlich sind. Die wohl bekannteste Marke des Konzerns ist dabei Mercedes-Benz.

Rechtsform:Aktiengesellschaft
ISIN:DE0007100000
WKN:710000
Gründung:17. November 1998
Sitz:Stuttgart, Deutschland
Leitung:Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender
Renata Jungo Brüngger
Jörg Burzer
Sabine Kohleisen
Markus Schäfer
Britta Seeger
Hubertus Troska
Harald Wilhelm
Bernd Pischetsrieder, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiterzahl:288.481 (31. Dezember 2020)
Umsatz:154,3 Mrd. Euro (2020) / 172,7 Mrd. Euro (2019)
Verkaufte Fahrzeuge:2,84 Mio. (2020) / 3,34 Mio.(2019)
Ergebnis je Aktie:2,29 Euro (2020) / 2,22 Euro (2019)
Branche:Automobilindustrie, Finanzdienstleistungen
Website:www.group.mercedes-benz.com
Stand: 03. Februar 2022
Firmenzentrale von Mercedes-Benz Group AG (Daimler AG)
Emblem Mercedes-Stern

Firmengeschichte der Mercedes-Benz Group AG

Hintergrund

Die Daimler-Benz Aktiengesellschaft war ein Vorläuferunternehmen der heutigen Mercedes-Benz Group AG. Sie entstand 1926 durch den Zusammenschluss der Daimler-Motoren-Gesellschaft mit der Benz & Cie, Rheinische Automobil- und Motorenfabrik. Im Jahr 1998 schlossen sich die Daimler-Benz AG und die US-amerikanische Chrysler Corporation zur DaimlerChrysler AG zusammen. Nach dem Verkauf eines Großteils der Chrysler-Anteile firmierte der Konzern von 2007 bis 2022 unter dem Namen Daimler AG.

Die Vorgängerunternehmen der Daimler-Benz AG, die Daimler-Motoren-Gesellschaft sowie Benz & Cie, gelten als die beiden frühesten Automobilhersteller weltweit.

Von der Gründung der Firma bis 1933

Gottlieb Daimler lässt sich 1883 die ersten Patente für einen Gasmotor mit Glührohrzündung und für die Regelung der Motordrehzahl durch Steuerung des Auslassventils schützen. Diese beiden Lizenzen bildeten die Grundlage für den ersten schnelllaufenden Verbrennungsmotor der Welt. Am 29. Januar 1886 patentierte Carl Benz das Auto, ein dreirädriges Fahrzeug mit Verbrennungsmotor und elektrischer Zündung.

Die Deutsche Bank drängte auf einen Zusammenschluss von Benz und Daimler, auch weil sie so Forderungen gegen Aktien des neuen Konzerns tauschen konnte. Die Firmen Benz & Co Rheinische Gasmotorenfabrik Mannheim (ab 1899: Benz & Cie.) und auch die Daimler-Motoren-Gesellschaft, die aus der Tätigkeit der beiden Fahrzeugführer hervorgegangen waren, schlossen sich am 28. Juni 1926 zur Daimler-Benz AG mit Sitz in Berlin zusammen. Wilhelm Friedle, bis 1935 Werkleiter im Werk Sindelfingen, bringt die Fließbandfertigung zu Daimler-Benz.

Historische Daimler-Reklame

Daimler-Benz in der Zeit des Nationalsozialismus

Nach der NSDAP-Machtergreifung wurde der Dienst im Nationalsozialistischen Deutschen Reich zunehmend in die Rüstung eingebunden, um von der Aufrüstung der Wehrmacht zu profitieren. Daimler-Benz produzierte und entwickelte Wehrmachtsfahrzeuge, Lagertanks, Schiffs- und auch Flugzeugmotoren. Zum Unternehmen gehörten damals die drei Werke der früheren Daimler-Motoren-Gesellschaft in Stuttgart-Untertürkheim, Sindelfingen sowie Berlin-Marienfelde, das in drei Teilwerke aufgeteilt wurde, und die ehemaligen Benz & Cie-Werke in Mannheim und Gaggenau sowie ab 1938 das neue Werk Königsberg. Das Flugmotorenwerk Genshagen der Tochtergesellschaft Daimler-Benz Motoren GmbH wurde 1936 aufgebaut; die Flugmotorenwerke Ostmark wurden 1941 von den Junkers Flugzeug- und Motorenwerken mit übernommen. Um die Flugmotorenwerke mit Komponenten zu versorgen, wurden 1940 in Colmar, 1941 in Reichshof und 1942 in Neupaka Verteilerwerke übernommen oder gegründet. In Backnang wurde ein Entwicklungswerk für Flugmotoren eingerichtet. Die fabrikneuen Werke in Genshagen und Backnang stammen von Daimler-Benz. Bei den verschiedenen anderen Werken außerhalb Deutschlands tritt der Konzern als Pächter oder Minderheitsinvestor auf.

Im Jahr 1932 war das Unternehmen nach der Adam Opel AG und der Automobil-Union der drittgrößte Automobilhersteller in Deutschland. Ende 1932 beschäftigte das Unternehmen nur 9.148 Mitarbeiter, gegenüber 14.281 im Jahr 1928. Bis 1944 war die Belegschaft auf 74.198 Personen angewachsen, unter denen sich 6,6 % Kriegsgefangene und 37 % angeheuerte oder zwangsverschleppte Immigranten befanden. Im Jahr 1941 waren 150 Häftlinge aus Kriegsgefangenenlagern bei Daimler-Benz beschäftigt. Im Jahre 1944 waren es 5648 KZ-Häftlinge. Frauen werden nach und nach in den Produktionsstätten eingesetzt, da die Männer an der Front sind. Der Konzernumsatz steigt von 65 Millionen Reichsmark im Jahr 1932 auf 942 Millionen Reichsmark im Jahr 1943. Mehr als ein Drittel des Umsatzes im Jahr 1943 entfiel auf Flugzeugmotoren. Im Jahr 1941 waren 76 % des Umsatzes der Aktiengesellschaft, d.h. ohne Berücksichtigung der Beteiligungsgesellschaften, Aufträge der Wehrmacht, der Rest der Aufträge kam von Bundesbehörden, Parteifirmen, der Kriegswirtschaft und für den Export.

Nach Kriegsende wurden die Niederlassungen in Ostdeutschland sowie die Werke Königsberg und auch Genshagen aufgelöst. Außerdem musste der Konzern die während der Schlacht in den umkämpften Ländern gegründeten Werke Colmar, Neupaka, Reichshof und Flugmotorenwerk Ostmark aufgeben. In den westlichen Gebieten wurden einige der Produktionsstätten schwer beschädigt. Das Großwerk Untertürkheim wurde bei einem Luftangriff auf Stuttgart am 5. September 1944 von den Bombern der Alliierten zerstört. Das Sindelfinger Werk war mit Ausnahme des Zeitschriftenlagers komplett ohne Dach, und das Mannheimer Werk war zu einem Drittel zerstört.

Nachkriegszeit

Hauptsitz der Daimler-Benz AG in Stuttgart-Untertürkheim bis 1990

Historische Daimler-Aktie

Daimler-Benz hat in der Nachkriegszeit viele Entwicklungen auf dem Gebiet der „automobilen Sicherheit“ etabliert und eingeführt, so zum Beispiel 1949 das Sicherheits-Bolzenschloss, 1951 die gestaltfeste Fahrgastzelle mit Knautschzone, 1959 das Keilbolzen-Türschloss, 1978 das digitale Bosch-Antiblockiersystem (ABS) sowie 1981 den Airbag und den Sicherheitsgurtstraffer.

Nachdem in Südamerika (teilweise mit Hilfe des argentinischen Unternehmers Jorge Antonio aus ins Ausland transferierten Schlachtgewinnen finanziert) tatsächlich Produktionszentren entstanden waren (Buenos Aires in Argentinien und São Paulo in Brasilien), wurde 1955 in New York die Daimler-Benz of North America Inc. als eigenständige Tochtergesellschaft gegründet. Der Hauptzweck war die Produktion von Industriefahrzeugen in den Vereinigten Staaten.

Die Daimler-Benz AG beschäftigte 1962 90.000 Mitarbeiter und setzte jährlich 4,4 Milliarden DM um. 1972 beschäftigte Daimler-Benz bereits 149.800 Mitarbeiter und erzielte einen Jahresumsatz von 13,3 Mrd. DM. Der amerikanische Muldenkipperhersteller Euclid Trucks wurde 1977 von Daimler-Benz übernommen.

Ab Mitte der 1980er Jahre expandiert das Unternehmen unter seinem Vorstandsvorsitzenden Edzard Reuter in verschiedene andere Standorte: Das Unternehmen erwarb die Dornier GmbH, die MTU Motoren- und Turbinen-Union, Fokker und auch die AEG. Die Deutsche Aerospace AG (DASA) wurde aus Teilen dieser Tochtergesellschaften geschaffen. Neu gegründete Tochtergesellschaften waren die Deutsche Plane GmbH und auch Daimler-Benz Inter Solutions (debis), so dass das Unternehmen, bestehend aus der Fahrzeugabteilung, nun aus 4 Geschäftsbereichen bestand.

Gemeinsam mit der Carl Geringhoff GmbH wird die erste europäische selbstfahrende Maiserntemaschine auf einem Unimog mit der Zulassungsnummer „RA-E 953“ entwickelt.

In der Daimler-Benz AG (einschliesslich der AEG) waren 1989 368.200 Menschen beschäftigt, und der Jahresumsatz betrug 76,392 Milliarden DM. 1990 stieg der Umsatz auf 85,5 Mrd. DM.

Von 1990 bis 2006 war die Konzernzentrale in Stuttgart-Möhringen

Während der Reuter-Zeit wurde in Stuttgart-Möhringen eine neue Unternehmenszentrale errichtet. Die Firmenzentrale auf einer Fläche von 120.000 Quadratmetern bestand aus 13 Baukörpern mit einem elfstöckigen Hochhaus und soll tatsächlich rund 300 Millionen Euro gekostet haben. Während Reuter die neue Zentrale gefiel, wurde sie von seinen Nachfolgern verschmäht.

Nach der Übernahme des Vorstandsvorsitzes im Jahr 1995 durch Jürgen Schrempp vollzog sich eine konsequente Abkehr von Reuters Vorstellung eines „integrierten Technologiekonzerns“. Verlustbringer wie Fokker, AEG, Adtranz sowie Dornier wurden (oft zu enormen Preisen) abgestoßen, obwohl Schrempp zum Beispiel als DASA-Chef den Kauf von Fokker selbst initiiert hatte.

Die Firmenleitung fusionierte die eigene Verkehrstechnik-Abteilung, die noch AEG hieß, mit der von ABB zu ABB Daimler Benz Transportation, besser bekannt unter dem Markennamen Adtranz.

Bei der Fusion von Daimler-Benz und Chrysler am 17. November 1998 entstand die neue DaimlerChrysler AG. Für einen weiteren Monat blieb die Daimler-Benz AG selbst noch existent und wurde dann am 21. Dezember 1998 in der DaimlerChrysler AG als neue Firma zusammengeführt. Nach neun Jahren der Fusionen und Milliardenverlusten wurde Chrysler 2007 verkauft und das Unternehmen hieß nun Daimler AG.

Schrempp nannte die brandneue Firmenzentrale in Möhringen „Bullshit Castle“, und auch sein Nachfolger Dieter Zetsche (2006) sorgte kurz nach seinem Amtsantritt für den Auszug des Aufsichtsrates und den Verkauf der betreffenden Liegenschaften (DaimlerChrysler hatte die Gebäude im Rahmen einer Prüfung seines Immobilienbesitzes tatsächlich als „nicht betriebsnotwendig“ bezeichnet). Die Stuttgarter selbst nannten die Zentrale nüchtern „Daimler City“.

Übernahmen

Nach dem Krieg entwickelte sich der Konzern durch den Erwerb zahlreicher Unternehmen (z.B. 1985 MTU Motoren- und Turbinen-Union München, Dornier, AEG; 1989 Messerschmitt-Bölkow-Blohm; 1992 Fokker) zum größten deutschen Industriekonzern, der ab 1990 aus folgenden Bereichen bestand: Mercedes-Benz AG (gegründet 1989; Automobil- und Geschäftsfahrzeuge), Daimler Benz Aerospace (DASA) AG (gestartet 1989; Luft- und Raumfahrt, Antriebstechnik), AEG Daimler-Benz Industrie (Elektro- und Elektronikwerkzeuge), Daimler-Benz InterServices (debis) AG (gegründet 1990, Dienstleistungen) sowie ABB Daimler Benz Transport (Adtranz) (gegründet 1996, moderne Schienenverkehrstechnik).

Eine Übernahme der BMW AG scheiterte 1959 am Widerstand der Kleinaktionäre sowie des BMW-Großaktionärs Herbert Quandt.

DaimlerChrysler AG (1998 bis 2007)

Am 12. Januar 1998 fanden in Detroit Vorgespräche zwischen dem späteren Aufsichtsratsvorsitzenden der Daimler-Benz AG, Jürgen Schrempp, und dem späteren Vorstandsvorsitzenden der Chrysler Company, Robert Eaton, über eine Fusion der beiden Unternehmen statt. Am 7. Mai wurde die Fusion von den beiden Unternehmensführern in London bekannt gegeben.

Nachdem die EU-Kommission den Zusammenschluss bereits genehmigt hatte, wurde er am 31. Juli 1998 auch von den US-Wettbewerbsbehörden genehmigt. Am 18. September genehmigten die Investoren auf den jährlichen Basiskonferenzen beider Unternehmen schließlich den Zusammenschluss. Die Fusion wurde durch einen Aktientausch in Aktien der neuen DaimlerChrysler AG vollzogen. Daimler-Benz-Anleger erhielten 1,005 DaimlerChrysler-Aktien pro Aktie, und eine Chrysler-Aktie wurde für 0,6235 DaimlerChrysler-Aktien gehandelt. Am 17. November 1998 nahm die DaimlerChrysler AG das operative Geschäft auf und die Aktien wurden erstmals an der Börse gehandelt.

Der Verwaltungsrat war ursprünglich gleichwertig besetzt, wobei sowohl Jürgen Schrempp als auch Robert Eaton als Vorsitzende des Verwaltungsrats fungierten. Die Sitzungen des Verwaltungsrats fanden abwechselnd in Stuttgart und bei Chrysler in Auburn Hills (Michigan) statt.

Nach zwei Jahren gab der Co-Vorsitzende Robert Eaton seinen Rücktritt bekannt, so dass Jürgen Schrempp alleiniger Vorsitzender des Vorstands wurde. Jürgen Schrempp übergab seinen Arbeitsplatz am 1. Januar 2006 an Dieter Zetsche. Allmählich verschob sich auch das Stimmenverhältnis im Vorstand mehr und mehr zugunsten der deutschen Mitglieder.

Kurz nach seinem Amtsantritt am 1. Januar 2006 kündigte der neue DaimlerChrysler-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche weitere Stellenstreichungen an. Im Management des Unternehmens sollten in den nächsten 3 Jahren 6.000 Stellen gestrichen werden.

Zetsche übernahm am 1. September 2005 zunächst die Verantwortung für die Marke Mercedes-Benz als Mitglied des Vorstands. Wolfgang Bernhard war ursprünglich als Nachfolger von Jürgen Hubbert für die Leitung von Mercedes-Benz im Jahr 2004 vorgesehen, wurde aber kurz vor seinem Amtsantritt von seiner Position entbunden und wurde stattdessen Chef der Marke Volkswagen.

Im Rahmen der Umstrukturierung von Mercedes-Benz sollten zwischen 2005 und 2008 rund 14.000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Dies sollte durch Abfindungsangebote, Vorruhestandsregelungen, Versetzungen sowie durch Fluktuation erreicht werden. Der Beschäftigungspakt, der bis 2012 Gültigkeit hatte, sollte eingehalten werden.

Im Oktober 2005 wurde mit den Fahrzeugherstellern Hyundai und Mitsubishi Motors die Internationale Motorenproduktionsgesellschaft (GEMA) gegründet, um Motoren für die beteiligten Unternehmen zu produzieren.

Am 11. November 2005 wurde die verbleibende 12,4%ige Beteiligung an Mitsubishi Motors Corp. verkauft. Im September 2006 wurde Chery Vehicle, ein chinesischer Automobilhersteller, als Beteiligungspartner gewonnen. Chrysler wird die von Chery in China hergestellten preisgünstigen Kleinwagen unter der Marke Dodge in den USA vermarkten.

Im Jahr 2006 wurde das neue Mercedes-Benz Museum neben dem Stammwerk in Stuttgart-Untertürkheim eröffnet.

Im Jahr 2006 wurde das neue Mercedes-Benz Museum neben dem Stammwerk in Stuttgart-Untertürkheim eröffnet. Auf einer Ausstellungsfläche von 16.500 m² sind 160 Fahrzeuge zu sehen. Im selben Jahr kündigte Konzernchef Zetsche erstmals den Umzug des Vorstands und auch von Teilen des Managements in das Motorenwerk in Stuttgart-Untertürkheim an, von wo aus das Vorgängerunternehmen Daimler-Benz bis 1990 geführt worden war. Im Oktober 2006 gab das Unternehmen zudem bekannt, dass es seinen bisherigen Firmensitz in Stuttgart-Möhringen aufgeben will.

Im März 2007 tauchten erstmals Gerüchte auf, dass DaimlerChrysler über einen Verkauf der Chrysler Group nachdenkt. Als Interessenten für Chrysler galten zunächst die Investmentfirmen Blackstone und Cerberus Resources Management sowie der österreichisch-kanadische Automobilzulieferer Magna International. Der US-Multimilliardär Kirk Kerkorian, der 1995 22,3 Mrd. $ für Chrysler aufbrachte, bekundete außerdem erneut Interesse.

Am 14. Mai 2007 wurde schließlich der mehrheitliche Verkauf der Chrysler Group an Cerberus eingeleitet. Eine Tochtergesellschaft von Cerberus erwarb daraufhin 80,1% der Anteile an der neu gegründeten Chrysler Holding LLC, während Daimler 19,9% der Anteile behielt.

Im Juni 2007 kündigte DaimlerChrysler an, dass es in Zukunft sicherlich mit Fiat zusammenarbeiten werde. Nach Angaben beider Unternehmen sollte zunächst Daimlers japanische Nutzfahrzeugtochter Mitsubishi Fuso mit Dieselmotoren für leichte Lkw beliefert werden.

Die Zeit der DaimlerChrysler AG hat dem Image der Kernmarke Mercedes-Benz erheblich geschadet, was neben hohen Qualitätsproblemen auch auf eine erhebliche Kostenreduzierung zurückzuführen ist. Die bis zur Fusion unangefochtene Führungsrolle der ehemaligen Daimler-Benz AG im Automobilbau konnte bisher nur teilweise wiederhergestellt werden.

Daimler AG (2007–2019)

Die Trennung von Chrysler wurde Anfang August 2007 vollzogen. Auf einer außerordentlichen Aktionärsversammlung am 4. Oktober 2007 wurde schließlich beschlossen, das Unternehmen in Daimler AG umzubenennen. Danach ist der Konzern in den Bereichen Mercedes-Benz Cars, Mercedes-Benz Vans, Daimler Trucks, Daimler Buses und auch Daimler Financial Solutions tätig.

Daimler-Chef Dieter Zetsche gab ebenfalls am 4. Oktober 2007 bekannt, dass das Unternehmen die Namensrechte an „Daimler“ von Ford Electric Motor Firm für 20 Millionen Dollar (etwa 14 Millionen Euro) erworben hat. Die Vereinbarung besagt, dass die Daimler AG den Namen nur als Berufs- oder Firmenbezeichnung verwenden darf, es wurden keinerlei Identifizierungsrechte übertragen, weshalb das Daimler Electric Motor Business weiterbesteht, das trotz des Firmennamens nie etwas mit dem deutschen Automobilhersteller zu tun hatte. Der Name des Unternehmens wurde in „Daimler“ umgewandelt.

Die USA haben am 24. März 2010 eine Klage gegen die Daimler AG eingereicht, nachdem die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC (United States Stocks and Exchange Commission) Untersuchungen durchgeführt hat. Der Prozess war in den USA möglich, da Daimler-Aktien dort an der Börse gehandelt werden. Vorgeworfen wurden umfangreiche Korruptionsvorwürfe, die auch das Ergebnis einer jahrelangen Untersuchung waren. Nach Angaben des US-Justizministeriums soll der Konzern zwischen 1998 und 2008 Schmiergelder in zweistelliger Millionenhöhe in Russland, der Türkei, Ägypten und auch China gezahlt haben, um Regierungsvereinbarungen zur Rettung des angeschlagenen DaimlerChrysler-Konzerns zu erhalten. Der Konzern handelte bei einer Gerichtsverhandlung am 1. April 2010 mit den Behörden der Vereinigten Staaten einen Vergleich aus. Der Vergleich beinhaltete ein Schuldeingeständnis, die Zahlung einer Strafe von 185 Millionen Dollar (rund 134 Millionen Euro) an die US-Behörden sowie Auflagen zur Korruptionsbekämpfung. In Deutschland gab es zusätzlich Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart, die jedoch fast alle eingestellt wurden. Daimler selbst ergriff Korrekturmaßnahmen gegen 60 Mitarbeiter, von denen 45 im Zuge des Verfahrens zusätzlich entlassen wurden. Dennoch wurden die durchgeführten Anti-Korruptionsverfahren Ende 2011 von der SEC als noch nicht ausreichend gerügt.

Im Februar 2011 wurde Christine Hohmann-Dennhardt zum ersten Mal vor dem Hintergrund der Daimler AG und ihrer Vorgängerunternehmen in den Aufsichtsrat berufen. Hohmann-Dennhardt war bis Ende 2015 Mitglied des Verwaltungsrats der Daimler AG.

Die Daimler AG spielte eine zentrale Rolle bei den Verfahren zur Nutzung von Kohlendioxid in Kühlsystemen. Vorausgegangen war ein Streit zwischen der Daimler AG und der Europäischen Union, deren Verordnung vorschreibt, dass die Klimaanlagen neu zugelassener Fahrzeuge ab Anfang 2013 mit dem wesentlich umweltfreundlicheren Kältemittel R1234yf anstelle des bisher verwendeten R134a befüllt werden müssen. Alle Fahrzeughersteller weltweit haben sich im Vorfeld auf diese Entscheidung geeinigt. Interne Tests der Daimler AG hatten ergeben, dass sich das Mittel im warmen Motorbereich entzündet. Daraufhin veröffentlichte das Unternehmen nur wenige Tage später einen Rückruf, um in allen Fahrzeugen, die mit R1234yf befüllt sind, das Kühlmittel durch R134a zu ersetzen. Damit war es das erste Unternehmen weltweit, das das brandneue Kältemittel boykottierte und für die Verwendung von Kohlendioxid als Kühlmittel warb. Daraufhin taten die Volkswagen AG und die BMW AG dasselbe.

Nach dem Wechsel von Eckart von Klaeden vom Bundeskanzleramt zur Daimler AG als neuer Leiter der Abteilung Nationale Politik und Außenbeziehungen leitete die Staatsanwaltschaft Berlin 2013 gegen von Klaeden ein Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts der Vorteilsgewährung und gegen Dieter Zetsche ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Vorteilsgewährung ein und stellte es 2015 vollständig ein.

2017 bildete der Vorstand ein CASE Steering Committee, um das Managementmodell und die strategischen Leitplanken zu den Zukunftsthemen Konnektivität (Connected), autonomes Fahren (Autonomous), flexible Nutzung (Shared & Services) und elektrische Antriebe (Electric) festzulegen.

Konzernaufteilung (ab 2019)

Dieter Zetsche (Daimler AG - Vorstandsvorsitzender Januar 2006 bis 22. Mai 2019)

Auf der Jahreshauptversammlung am 22. Mai 2019 wurde Dieter Zetsche, der das Unternehmen mehr als 13 Jahre lang als Vorstandsvorsitzender geführt hatte, durch den Schweden Ola Källenius abgelöst. Källenius hatte das Team seit 1993 unterstützt und war in seiner vorherigen Position im Aufsichtsrat für die Konzernforschung und die Entwicklung von Mercedes-Benz Cars zuständig gewesen.

Ola Källenius (Mercedes-Benz Group  AG - Vorstandsvorsitzender seit 22. Mai 2019)

Am 1. November 2019 teilte Daimler seine Abläufe in drei eigenständige Firmen auf, die jedoch weiterhin unter dem Dach der Daimler AG agierten. Die größte der drei Tochtergesellschaften ist die Mercedes-Benz AG, die für das Pkw- und Transportersegment (Mercedes-Benz Cars & Vans) zuständig ist. Ihr Vorstandsvorsitzender ist in Personalunion der Vorsitzende des Verwaltungsrats der Daimler AG, Ola Källenius.

Für das Geschäftsfeld Lkw und Busse wurde die brandneue Daimler Truck AG gegründet. Sie wird von Martin Daum geleitet, der bereits vor der Aufspaltung als Mitglied des Vorstandes für diesen Bereich zuständig war. Die Daimler Financial Services, die bisher eine eigenständige Tochtergesellschaft war, wurde im Juli 2019 in Daimler Mobility AG umbenannt. Als drittes Geschäftsfeld der Daimler AG ist sie für die Bereiche Fahrzeug-Finanzierung, Flottenüberwachung und Mobilitätsdienstleistungen zuständig. Als Grund für die Aufspaltung gab der Konzern an, den Kundenfokus zu stärken und vor allem die Wendigkeit des Konzerns zu erhöhen. Die Daimler AG ist weiterhin die einzige an der Börse notierende der drei Gesellschaften und übernimmt neben der Steuerungs- auch die Governance- sowie Strategiefunktionen mit rund 6.000 Mitarbeitern. Sie ist außerdem für konzernübergreifende Lösungen verantwortlich.

Anfang 2021 wurde bekannt, dass es konkrete Absichten gibt, die Daimler Truck AG aus der Daimler AG auszugliedern und Ende 2021 als eigenständiges Unternehmen an die Börse zu bringen. Die Ausgliederung zum 1. Dezember 2021 wurde auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 1. Oktober 2021 von einer Mehrheit der Aktionäre angenommen.

Seit 2022 Mercedes-Benz Group AG

Die Mercedes-Benz Group AG ist ein anerkannter deutscher Hersteller von Personen- und Nutzfahrzeugen, der zusätzlich Mobilitäts- und Finanzdienstleistungen anbietet. Als Muttergesellschaft mit Sitz in Stuttgart nimmt die Mercedes-Benz Group AG Führungs-, Strategie- und Kontrollfunktionen sowie konzernübergreifende Lösungen für die beiden rechtlich selbstständigen Tochtergesellschaften Mercedes-Benz AG und Mercedes-Benz Mobility AG, die für das operative Geschäft zuständig sind, wahr. Die bedeutendste Marke des Unternehmens ist Mercedes-Benz.

Die Aktiengesellschaft

Vorsitzender des Verwaltungsrates der Mercedes-Benz Group AG ist seit dem 22. Mai 2019 Ola Källenius, Vorsitzender des Aufsichtsrates ist seit dem 31. März 2021 Bernd Pischetsrieder. Das Aktienkapital des Unternehmens ist in rund 1,07 Milliarden Namensaktien aufgeteilt. Die Aktien des Unternehmens (WKN 710000, ISIN DE0007100000) werden von der Deutschen Börse unter dem Kürzel MBG geführt und sind Teil des DAX. Die Aktien, die von den vier strategischen Investoren Li Shufu, Kuwait IA, BAIC und auch Renault-Nissan gehalten werden, gelten als Festbesitz, während die verbleibenden ca. 75,41% der Aktien als Streubesitz betrachtet werden. Renault stiess seine Aktien im März 2021 und Nissan im Mai 2021 ab.

Siehe Tabelle für Aktionäre mit meldepflichtigen Anteilen:

AnteilAnteilseigner
9,98 %Beijing Automotive Group (BAIC)
9,69 %Tenaclou3 Prospect Investment Limited (Li Shufu,
Eigentümer des chinesischen Autokonzerns Geely)
6,80 %Kuwait Investment Authority (KIA)
5,38 %BlackRock
2,42 %Bank of America Corporation
Stand: 13. Dezember 2021

Am 23. Juli 2019 gab der chinesische Automobilkonzern BAIC bekannt, dass er mit direkten Finanzbeteiligungen und anderen Erwerbsrechten einen konsolidierten Anteil von 5% an den Aktienbeständen der Daimler AG erworben hat. Der Anteil von Daimler an der BAIC-Tochter BAIC Motor lag damals bei 9,55% der Aktien.

Die Aktien des Unternehmens (WKN 710000, ISIN DE0007100000) werden von der Deutschen Börse unter dem Kürzel MBG geführt und sind Teil des DAX

Dividendenpolitik

Dividendenentwicklung 2011 bis 2020

Mercedes-Benz Group AG strebt ein nachhaltiges Dividendenwachstum an, wobei eine Ausschüttungsquote von rund 40 % des auf die Daimler-Aktionäre entfallenden Konzernergebnisses ein wesentliches Kriterium darstellt. Für 2020 (2019) entspricht die Ausschüttung von 1,35 EUR (0,90 EUR) einer Quote von 40 % (vierzig Prozent).

Quelle: Daimler AG

Geschäftsführung

Vorsitzende des Aufsichtsrats

Hilmar KopperNovember 1998 bis 4. April 2007
Manfred Bischoff4. April 2007 bis 31. März 2021
Bernd Pischetsriederseit 1. April 2021

Ehemalige Vorstandsvorsitzende

Robert Eaton und Jürgen E. SchremppNovember 1998 bis 31. März 2000
Jürgen E. SchremppApril 2000 bis 31. Dezember 2005
Dieter ZetscheJanuar 2006 bis 22. Mai 2019

Vorstand

Ola KälleniusVorsitzender und Leiter Mercedes-Benz Cars, seit 2019
Renata Jungo BrünggerIntegrität und Recht; seit 2016
Jörg BurzerProduktion & Supply Chain Management; seit 2021
Sabine KohleisenPersonal und Arbeitsdirektorin; seit 2021
Markus SchäferChief Technology Officer, Entwicklung & Einkauf; seit 2019
Britta SeegerMercedes-Benz Cars Vertrieb, seit 2017
Hubertus TroskaGreater China; seit 2012
Harald WilhelmFinanzen & Controlling / Daimler Mobility AG; seit 2019

Geschäftstätigkeit

Geschäftsfelder

Der weltweit tätige Konzern ist seit Dezember 2021 in zwei eigenständige Tochtergesellschaften unter dem Dach der Mercedes-Benz Group AG aufgeteilt. Die Kernleistung ist die Entwicklung und Produktion von Fahrzeugen sowie der Vertrieb an Endkunden weltweit über Vertragshändler und Niederlassungen. Zusätzlich werden Finanzierungsmöglichkeiten und Mobilitätslösungen angeboten.

TochtergesellschaftTätigkeitsbereich
Mercedes-Benz AGPkw und Vans
Mercedes-Benz Mobility AGFinanz- und Mobilitätsdienstleistungen

Mercedes-Benz AG

Die Mercedes-Benz AG ist verantwortlich für die Entwicklung, die Produktion sowie den Vertrieb sämtlicher Personenwagen und Transporter des Konzerns. Die Kernmarke Mercedes-Benz bietet ein Produktportfolio an Personenwagen, das vom vermeintlichen Kleinwagenbereich (A- sowie B-Klasse) bis zur Großserie (S-Klasse) reicht. Zu den Marken des Konzerns gehören:

  • Mercedes-Benz
  • Smart
  • Maybach (wurde 2012 eingestellt, inzwischen als Produktlinie der S-Klasse aufgegriffen)
  • AMG

Mercedes-Benz Mobility AG

Die Mercedes-Benz Mobility AG bietet Leasing- und Finanzierungslösungen, Finanzdienstleistungen für Autohäuser, Managementlösungen für gewerbliche Fuhrparks sowie Dienstleistungen für die Vermittlung von fahrzeugbezogenem Versicherungsschutz, Finanzlösungen und Mobilitätskonzepten wie car2go. Die Mercedes-Benz Bank AG, die Teil der Mercedes-Benz Mobility AG ist, ist eine hundertprozentige Tochter der Mercedes-Benz Group AG.

Beteiligungen und Kooperationen

Sogar mehr als 500 Tochtergesellschaften und Joint Ventures sind im Anhang der zusammengefassten Jahresabschlüsse der Mercedes-Benz Group AG aufgeführt. Die bekanntesten Vertreter unter ihnen sind:

100 %an Mercedes AMG High Performance Powertrains Ltd.,
ehemals Mercedes-Ilmor, Hersteller von Formel-1-Motoren
100 %an der Daimler TSS GmbH
100 %an car2go
89,3 %an Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation
60 %an der Mercedes-Benz Grand Prix Ltd.
50 %an der Shenzhen Denza New Energy Automotive (bis 2016 Shenzhen BYD Daimler New Technology)
9,55 %an BAIC
Kooperation mit Sutlej Motors, indischer Hersteller von Omnibussen
Über die Mercedes-AMG GmbH hält Daimler einen kleinen Anteil an Aston Martin

Die Mercedes-Benz Group AG gehört seit April 2010 zur Allianz Daimler-Renault-Nissan.

Im Februar 2019 stellten die Mercedes-Benz Group AG und BMW eine Fusion der beiden Carsharing-Töchter car2go sowie DriveNow vor.

Historische Übernahmen und Beteiligungen

Im Laufe der Jahrzehnte beteiligte sich das Unternehmen (oft begleitet von Namensänderungen – von Daimler-Benz zu DaimlerChrysler zu Daimler zu Mercedes-Benz Group) an zahlreichen Unternehmen, übernahm sie ganz oder übte zumindest großen Einfluss aus. Die größeren von ihnen waren und sind es teilweise auch heute noch:

1950:Unimog-Entwicklungsgesellschaft
1958:Auto Union (1964 bis auf die Werke Düsseldorf und Vitoria wieder verkauft)
1960:Horex (Motorradproduktion eingestellt, Ventilproduktion aufgenommen)
1960:Maybach-Motorenbau, Neufirmierung als MTU Friedrichshafen (2005 wieder verkauft)
1963:Porsche-Diesel Motorenbau (Produktion eingestellt)
1965:Maschinenfabrik Esslingen (Produktion veräußert und eingestellt)
1968:Kraftwagen GmbH (Krawa) (Vertriebsorganisation der ehemaligen Krupp-LKW- Sparte)
1968:Ernst Heinkel AG, Neufirmierung als Maschinen- und Werkzeugbau Zuffenhausen (MAWAG)
1969/1970:Hanomag-Henschel (Markennutzung bis 1974, Produktion eingestellt 1978)
1973:Junkers Flugzeug- und Motorenwerke (zusammen mit Dornier zunächst in DASA aufgegangen später in EADS dann in Airbus umbenannt)
1977:Euclid Trucks (1984 wieder verkauft)
1980:FBW-Fahrzeug AG (1985 Produktion eingestellt)
1981:Freightliner
1982:Adolph Saurer AG (Produktion eingestellt, Motoren-Forschungsabteilung an Iveco verkauft)
1985:AEG (1996 zerschlagen und Markennamen abgegeben)
1985:Dornier (zusammen mit Junkers zunächst in DASA aufgegangen später in EADS dann in Airbus umbenannt)
1985:MTU München (2003 wieder verkauft)
1988:MODICON Inc. (1994 wieder verkauft)
1989:Messerschmitt-Bölkow-Blohm (Übernahme durch DASA, heute zu Airbus)
1991:CAP Gemini Sogeti (1997 wieder verkauft)
1992:Nutzfahrzeuggesellschaft Arbon & Wetzikon (2000 wieder verkauft)
1992/1993:Fokker (Trennung: 22. Januar 1996, gerichtl. Aufsicht ab 23. Januar 1996, Insolvenz 15. März 1996)
1993:Ilmor Engineering Ltd. (2005 Komplettübernahme; seit 2012 als Mercedes AMG High Performance Powertrains)
1994:Manufacturing Commercial Vehicles
1995:American LaFrance (2005 wieder verkauft)
1995:Kässbohrer Fahrzeugwerke (Marke Setra) und anschließende Fusion mit dem Omnibusbereich von Daimler-Benz zur EvoBus GmbH
1997:Ford-LKW-Sparte (wurde zu Sterling Trucks)
1998:Chrysler (Fusion) (Mai 2007, 2009 wieder verkauft)
1998:Thomas Built Buses
1999:AMG (Komplettübernahme 2005; heute Mercedes-AMG GmbH)
2000:Western Star Trucks
2000:Orion Bus (Zuordnung zu Freightliner)
2000:Detroit Diesel (Zerschlagen und teils bei Daimler Trucks und teils bei MTU Friedrichshafen eingegliedert)
2000:McLaren Group (2009 wieder verkauft)
2001:Mitsubishi Motors (Sperrminorität und Stellung des CEO bis zur Trennung 2004)
2002:Toll Collect (bis Ende August 2018)
2003:Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation (Ausgliederung aus Mitsubishi Motors und Konsolidierung in DCAG)
2007:Fujian Daimler Automotive (seit 2012 Fujian Benz)
2008:Li-Tec Battery in Kamenz, Sachsen. Herstellung der Akku-Zellen für den Smart Electric Drive bis 2015, seither die Forschung und Entwicklung neuer Energiespeichertechnologien
2008:Tognum AG (2014 wieder verkauft)
2009:Brawn GP, Neufirmierung als Mercedes AMG F1 Team
2011:EM-motive (2019 verkauft)
2011:Beijing Foton Daimler Automotive
2013:Flixbus (Anteil: 5,6 %)
2014:myTaxi (über Moovel GmbH)
2014:Blacklane (Risikokapitalbeteiligung in unbekannter Höhe)
2014:MV Agusta (2017 wieder verkauft)
2015:HERE (gemeinsam mit sechs weiteren Anteilseignern)
2017:Ionity (Joint Venture zur Errichtung von Ladestationen)
2017:Flinc (im Januar 2019 eingestellt)
Stand: 13. Dezember 2021

Wirtschaftliche Kennzahlen

Im Jahr 2015 war die Daimler AG der börsennotierte Konzern mit dem höchsten Gewinn (EBIT) in Europa.

GeschäftsjahrUmsatzGewinnBeschäftigte am 31.12
DaimlerChrysler AG
1997117,572 Mrd. €4,057 Mrd. €425.649
1998▲ 131,782 Mrd. €▲ 4,820 Mrd. €▲ 441.502
1999▲ 149,985 Mrd. €▲ 5,746 Mrd. €▲ 466.938
2000▲ 162,384 Mrd. €▲ 7,894 Mrd. €▼ 416.501
2001▼ 150,386 Mrd. €▼ 0,662 Mrd. €▼ 372.470
2002▼ 147,368 Mrd. €▲ 4,718 Mrd. €▼ 365.571
2003▼ 136,437 Mrd. €▼ 0,448 Mrd. €▼ 362.063
2004▲ 142,059 Mrd. €▲ 2,466 Mrd. €▲ 384.723
2005▲ 149,776 Mrd. €▲ 2,846 Mrd. €▼ 382.724
Daimler AG
200699,222 Mrd. €3,783 Mrd. €274.024
2007▲ 99,399 Mrd. €▲ 3,985 Mrd. €▼ 272.382
2008▼ 95,873 Mrd. €▼ 1,414 Mrd. €▲ 273.216
2009▼ 78,924 Mrd. €▼ −2,644 Mrd. €▼ 256.407
2010▲ 97,761 Mrd. €▲ 4,674 Mrd. €▲ 260.100
2011▲ 106,540 Mrd. €▲ 6,029 Mrd. €▲ 271.370
2012▲ 114,297 Mrd. €▲ 6,830 Mrd. €▲ 275.087
2013▲ 117,982 Mrd. €▲ 8,720 Mrd. €▼ 274.616
2014▲ 129,872 Mrd. €▼ 7,290 Mrd. €▲ 279.972
2015▲ 149,467 Mrd. €▲ 8,711 Mrd. €▲ 284.015
2016▲ 153,261 Mrd. €▲ 8,784 Mrd. €▼ 282.488
2017▲ 164,330 Mrd. €▲ 10,864 Mrd.€▲ 289.321
2018▲ 167,362 Mrd. €▼ 7,582 Mrd. €▲ 298.683
2019▲ 172,745 Mrd. €▼ 2,709 Mrd. €▼ 298.655
2020▼ 154,309 Mrd. €▲ 4,009 Mrd. €▼ 288.481
2021noch nicht veröffentlichtnoch nicht veröffentlichtnoch nicht veröffentlicht
Stand: 13. Dezember 2021

Produktionsstandorte der Mercedes-Benz Group im In- & Ausland

Hauptzentrale der Mercedes-Benz Group AG in Stuttgart (Deutschland)

Mercedes-Benz unterhält Produktionsstätten in den folgenden Ländern: Deutschland, USA, Mexiko, Frankreich, Spanien, Ungarn, Türkei, Rumänien, Volksrepublik China, Indien, Indonesien, Argentinien, Brasilien, Südafrika, Japan und auch Vietnam. Darüber hinaus ist Mercedes-Benz an verschiedenen anderen Produktionsstätten in anderen Märkten beteiligt.

Mercedes-Benz plante den Aufbau einer ersten Produktionsstätte in Russland im Jahr 2006. In St. Petersburg sollten die Modelle der C- und E-Klasse sowie die Chrysler-Versionen produziert werden.

Firmenzentrale in Stuttgart (Deutschland)

2017 wurde bekannt, dass bis 2019 ein Werk für SUVs und E-Klassen in der Nähe von Moskau entstehen soll. Das Unternehmen investierte über 250 Millionen Euro in die neue Produktionsstätte. Das brandneue Pkw-Werk in der Region Moskau umfasst alle Fertigungsschritte vom Karosseriebau bis zur Lackierung und Montage. Die ersten Autos laufen seit 2019 vom Fließband.

Am 5. Juni 2018 kündigte Mercedes-Benz den Bau eines zweiten Automobilwerks in Kecskemét, Ungarn, an. Dabei soll es sich um ein sogenanntes „Full-Flex“-Werk handeln, in dem zahlreiche Designs mit unterschiedlichen Antriebskonzepten auf einer Produktionslinie entstehen können. Die Fertigstellung war für 2020 vorgesehen.

Werke unter Leitung von Mercedes-Benz Cars

Werk Affalterbach:Motoren, Komponenten für die AMG-Modelle
Werk Berlin-Marienfelde:Otto- und Dieselmotoren, Komponenten und Teile
Werk Bremen:C-Klasse Limousine, C-Klasse T-Modell, C-Klasse Coupé, C-Klasse Cabrio, E-Klasse Coupé, E-Klasse Cabrio, SLC, SL, GLC, GLC Coupé
Werk Cugir (Rumänien):Komponenten für Motoren, Getriebe und Lenkungen
Werk East London (Südafrika)
– Mercedes-Benz South Africa:
C-Klasse, E-Klasse
Werk Hambach (Frankreich):Smart Fortwo
Werk Hamburg:Achsen, Lenkungen und Komponenten
Werk Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam):C-Klasse, GLC, E-Klasse, S-Klasse (CKD-Prinzip)
Werk Iracemápolis (Brasilien):C-Klasse, GLA
Werk Kamenz:Antriebsbatterien für Hybrid- und Elektrofahrzeuge
Werk Kecskemét (Ungarn):B-Klasse, CLA, GLA
Werk Kölleda:Otto- und Dieselmotoren
Werk Moscovia (Russland):E-Klasse, verschiedene SUV-Modelle
Werk Peking (China):Mercedes-Benz A-Klasse Limousine (Langversion), C- Klasse (Standard- und Langversion), E-Klasse (Langversion), GLA, GLC, Motoren
Werk Pune (Indien)
– Mercedes-Benz India:
C-Klasse, E-Klasse, S-Klasse
Werk Rastatt:A-Klasse, B-Klasse, GLA
Werk Sebeș (Rumänien):Doppelkupplungsgetriebe und Wandler- Automatikgetriebe
Werk Sindelfingen:CLS, E-Klasse (Limousine und T-Modell), S-Klasse (Limousine, Coupé, Cabriolet), Mercedes-AMG GT Familie, Mercedes-Maybach, gepanzerte Sonderfahrzeuge
Werk Stuttgart-Untertürkheim:Entwicklung, Motoren, Achsen, Getriebe, Komponenten inkl. Vorbetriebe Gießerei und Schmiede
Werk Tuscaloosa (Vance,
Tuscaloosa County, Alabama, USA)
– Mercedes-Benz U.S. International:
GLE, GLS, C-Klasse
Stand: 13. Dezember 2021

Werke unter Leitung von Mercedes-Benz Vans

Werk Düsseldorf:Karosserie- und Montagewerk für Transporter Sprinter
Werk Ludwigsfelde:Karosserie- und Montagewerk für Transporter (offene Baumuster Sprinter)
Werk Stuttgart:Zentralfunktionen und Entwicklung
Werk González Catán (Argentinien):Sprinter, Vito
Werk North Charleston (South Carolina, USA):Karosserie- und Montagewerk, Mercedes-Benz und Freightliner Sprinter, Mercedes-Benz Metris (Nordamerika-Version des Vito)
Werk Vitoria-Gasteiz (Spanien):Vito, V-Klasse
Werk Fuzhou (China):Sprinter, Vito, V-Klasse
Werk Maubeuge (Frankreich):Citan
Werk Barcelona (Spanien):X-Klasse
Werk Jaroslawl (Russland):Motoren, Sprinter Classic
Werk Nischni Nowgorod (Russland):Sprinter Classic
Stand: 13. Dezember 2021

Nachrichten zu Mercedes-Benz Group AG

(Symbol: MBG / WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000)

– Aktien – Futures – Optionen – Optionsscheine – Derivate –

Historische Charts

2000 – 2010

Historischer Aktien-Chart Mercedes-Benz Group AG (Zeitraum: 2000 bis Januar 2010)
Historischer Aktien-Chart Mercedes-Benz Group AG (Zeitraum: 2000 bis Januar 2010)

2010 – 2020

Historischer Aktien-Chart Mercedes-Benz Group AG (Zeitraum: 2010 bis Januar 2020)

2021

Aktien-Chart Mercedes-Benz Group AG (Zeitraum: November 2020 bis Januar 2022)
Aktien-Chart Mercedes-Benz Group AG (Zeitraum: November 2020 bis Januar 2022)

(03-02-2022): Wie die Analysten die Mercedes-Benz-Aktie im Januar 2022 einschätzen

Von den Experten wird die Mercedes-Benz-Aktie als „Buy“ bewertet.

Das durchschnittliche Kursziel der Experten liegt bei 91,17 EUR. Dies entspricht einem prognostizierten Anstieg von 20,97 EUR gegenüber dem aktuellen FSE-Kurs der Mercedes-Benz Aktie von 70,20 EUR.

Der 6-Monats-Ratingtrend lautet „Buy“.

(01-02-2022): Daimler wird zur Mercedes-Benz Group

Nach der Ausgliederung der Lkw-Sparte hat Daimler seine Automobilsparte umbenannt. Konzernchef Källenius will seinen Markennamen auffälliger machen – auch für Investoren.

Der Autobauer Daimler hat sich von seinem bisherigen Firmennamen verabschiedet. Wer an der Börse in Frankfurt bereits nach dem neuen Kürzel des Mercedes-Benz Group AG sucht, wird allerdings nicht fündig werden. Denn der neue Name muss erst ins Handelsregister eingetragen werden und wird auch erst dann an die Börse weitergegeben. Intern jedoch – bei Mercedes in Stuttgart – wurde die Namensänderung am vergangenen Samstag bereits vollzogen.

(09-12-2022): Handelsstart für Daimler Truck

Was Daimler-Anleger jetzt wissen müssen:

Die Lkw-Sparte ist seit Anfang des Monats eigenständig, seit Freitag werden die Aktien auch an der Börse gehandelt. Die Aktien des Fahrzeugherstellers Daimler Truck Holding AG werden am Freitag erstmals an der Börse gehandelt. Jeder kann sie kaufen – Aktionäre der Muttergesellschaft Daimler erhalten die Papiere sofort.

Die Daimler AG bleibt mit 35 Prozent an der Truck AG engagiert

„Die Aktionäre der Daimler AG erhalten einen Anteil von 65 Prozent an der neu gegründeten Daimler Truck Holding AG“, teilte Daimler mit. Der Weltmarktführer im Nutzfahrzeuggeschäft, Daimler Truck, werde dann als eigenständiges Unternehmen an der Börse notieren, hieß es weiter.

Das Aufsichtsratsmitglied der Daimler Truck AG wird auch Aufsichtsratsmitglied der Daimler Truck Holding AG sein, die von Martin Daum geleitet wird. Dies war bereits zu einem früheren Zeitpunkt beschlossen worden. „Bislang sind wir im Kolonnenverband gefahren. In Zukunft werden wir sicherlich die Möglichkeit haben, unseren eigenen Weg zu gehen und auch den für uns besten Weg zu wählen“, sagte Daum.

Man werde sich im Pkw- und Transporter-Geschäft, das derzeit 170.000 Mitarbeiter beschäftigt, “ noch mehr auf das Premium- und Luxus-Segment konzentrieren“, sagte Konzernchef Källenius. Zudem strebe Mercedes-Benz eine internationale Führungsrolle bei Elektroantrieben und Fahrzeugsoftware an, sagte er. Källenius hatte wenige Tage zuvor eine detaillierte Strategie für den Elektroantrieb vorgestellt.

(17-12-2021): Moody’s Investors Service hat das Bonitätsrating der Daimler AG bestätigt, jedoch die Ratingerwartung von sicher auf positiv angehoben

In der Stellungnahme nannte das Unternehmen die verbesserte Profitabilität im Premium-Pkw- und Transporter-Geschäft als Faktoren. Moody’s sieht außerdem Daimlers Elektrostrategie und die reduzierte Verschuldung als positiv für das Rating an.

„Die Bestätigung des Ratings spiegelt die bevorstehende Abspaltung der Daimler Truck AG und die Stärken des Unternehmens als gut etablierter und international führender Premium-Automobilhersteller wider (…)“, so die Prognose eines Moody’s-Analysten in der Erklärung. Das nachhaltige Rating liegt derzeit bei A3.

(18-02-2021): Daimler mit Gewinnsprung im ersten Koronajahr – Dividende soll um 50 Prozent steigen

Der Autobauer kommt gut durch die Krise und will 1,4 Milliarden Euro an die Aktionäre ausschütten. Der Sparstress in Stuttgart ist weiterhin hoch.
Ungeachtet der Pandemie verzeichnet das Stuttgarter Unternehmen im Jahr 2020 einen fundamentalen Gewinn von 4 Milliarden Euro. Der Umsatz brach dagegen um ein gutes Zehntel auf 154 Milliarden Euro ein.

Daimler hingegen hat es geschafft, sein Industrieunternehmen mit „Free Cashflow“ auszustatten. Dieses schnellte um mehr als 500 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro in die Höhe. Im Vorjahr war der Wert durch milliardenschwere Kosten im Zusammenhang mit dem Dieselskandal reduziert worden.

Vor allem die Mercedes-Autosparte lieferte starke Unternehmenszahlen. Die Betriebsleistung lag mit 6,8 Milliarden Euro etwas über dem Vorjahreswert. Im 4. Quartal des Vorjahres hatte die Marke mit dem Stern noch eine Umsatzrendite von zwölf Prozent erzielt, aber auch im Gesamtjahr ist die Marge nicht einmal halb so hoch.


Quellen:


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